AUSGABE Nr. 4 - BIALETTI - MOKA EXPRESS
Aktualisiert: 14. Juni 2022
Wir schreiben das Jahr 1918 als Alfonso Bialetti Frankreich den Rücken zukehrt und in seine Heimatstadt Omegna, am italienischen Ortasee zurückkehrt. Er kommt jedoch nicht allein zurück ins schöne Italien. Im Gepäck bringt er aus der französischen Aluminiumfabrik eine geniale Idee mit und gründet sogleich seine eigene Maschinenfabrik.
Bialetti träumte schon immer davon, den Espresso aus den italienischen Bars und Cafés in jedes Haus zu bringen. Dazu müsste er es aber schaffen, den benötigten Druck bei der Herstellung zu senken und gleichzeitig aber den kraftvollen aromatischen Geschmack eines frischen Espresso nicht zu vernachlässigen. Die Gretchenfrage lautete also: Coffee or not to be!
Nach unzähligen Stunden der Planung, Entwicklung und schlaflosen Nächten (Espresso sei Dank!) war es dann endlich so weit. 1933 ist sie fertig, die erste „Moka-Express „-Kanne. Das klassische achteckige Design des Espressokochers mit Henkel ähnelt den gängigen italienischen Kaffeemaschinen – doch die „Moka-Express“ besteht gänzlich aus hochwertigem Aluminium. Strenggenommen waren also bei der Bialetti Moka-Express - wie eigentlich bei jeder klassischen Zeugung - zwei beteiligt: Die Italiener und Franzosen. Grazie & Merci!
Alfonso verkauft sein Produkt zunächst selbst auf Märkten, deshalb bleibt seine Erfindung vorübergehend in der Region. So war das eben damals ohne Jeff Bezos. Doch sein Sohn Renato erkennt das Potential der Idee, meldet ein Patent an und baut die größte Kaffeemaschinen-Fabrik der Welt. Mit grossem Erfolg! Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich während meiner Studienzeit jemals in einer WG-Küche stand, wo Kaffee kochen nicht dem kleinen Man mit Schnauz anvertraut wurde. Bis heute hat sich die silberne Kanne rund 300 Millionen Mal verkauft ohne, dass jemals das traditionelle Design in Frage gestellt hätte!
Auch ich schätze – den vielen Werbemillionen zum Trotz – Einfachheit und Tradition: Roger Federer, George Clooney und Brad Pitt können gerne Ihre Brühe aus dem Kaffee-Roboter trinken. Bei mir zuhause kochen weder «Siri» noch «Alexa» Espresso - ohne Schnauz, kein Wach!
Und ja…auch, wenn es streng genommen kein „Espresso“ ist, denn dazu ist ein Druck von mindestens 9 Bar nötig, ich bin froh, dass es Dich gibt kleine Moka Express!
Bialetti - Ti amo!
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